Der Verein Verkehrswende Waldaschaff e.V. setzt sich für die Verbesserung der Verkehrssituation und der Lebensqualität aller Bürger in Waldaschaff ein. Dazu gehören u.a. möglichst Tempo 30 im gesamten Ortsgebiet, Verbesserung der Geschwindigkeitswahrnehmung durch Visualisierung bzw. Kontrollen, Optimierung der Parkbuchten im Ort, Umsetzung und ökologische Ausgestaltung von Umgehungsstraßen, Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, der Sicherheit für Fußgänger, Schulgänger und Radfahrer.
Heute haben wir uns die neue Kreuzung mit Ampel an der Autobahnausfahrt Keilberg angesehen. Ausgehend vom Pendlerparkplatz fanden wir an der ersten Ampel Richtung Keilberg folgendes Bild vor:
Offensichtlich wird der Weg nachgebessert, d. h. beidseitig verbreitert, um sowohl Fußgängern als auch Radfahrern ausreichende Passierbarkeit zu ermöglichen.
Geht man über die Verkehrsinsel (mit Ampel) zur gegenüber liegenden Seite (mit Ampel), so sieht man, dass auch hier (aus den gleichen Gründen) nachgebessert wird.
Will man nun die Kreisstraße kreuzen (also auf die Seite zur SAF), so wird man im irritierenden Zickzack etwas zurück auf eine Verkehrsinsel (mit Ampel) geleitet:
Weiter geht es dann wieder über die Straße auf die Ziel-Straßenseite (mit Ampel):
Will man nun umgekehrt den gleichen Weg zurückfahren, dann ist auf der Verkehrsinsel die Verwirrung groß, denn es ist nicht klar, wie die Wegeführung hier sein soll: zuerst nach „links“ auf die andere Straßenseite der Kreisstraße? Aber hier ist ja gar kein Platz, damit man das Fahrrad nach rechts in die gewollte Richtung lenken kann. Es gibt nur einen abgesenkten Bordstein für beide Richtungen, den man ankommend und abgehend benutzen muss. Ganz zu schweigen davon, dass überhaupt kein Wende- und Aufstellplatz für ein zweites, drittes, viertes Fahrrad ist. Oder sollte der Radfahrer direkt von Verkehrsinsel zu Verkehrsinsel fahren, quasi Diagonal über die Kreuzung. Der kürzeste Weg führt in Versuchung, ist aber vermutlich nicht der sicherste Weg.
Wie soll das gehen, über einen höchsten 1m breiten abgesenkten Fahrstreifen zwischen zwei Ampelmasten hindurch?
Schaut man nun Richtung Pendlerparkplatz, dann verengt sich die Fahrspur völlig unmotiviert auf der Verkehrsinsel, und wird derart zum Risikopunkt.
Fazit:
Es handelt sich um eine ziemlich unglücklich geplante Ampel-Anlage, die mit mehreren Nachbesserungen ausgeführt wird, den Radfahrer über 5 Ampeln führt, mehrfach zu wenig Aufstell- und Wendeflächen bereitstellt und ihn zusätzlich noch mit einer komplizierten Wegeführung verwirrt.
Man sollte meinen, dass dies nicht das erste Mal ist, dass eine Ampel-Anlage in Deutschland gebaut wird und dass es dazu bestimmt Best-Practice Beschreibungen gibt.